Es klingt absurd, aber die vergessenen Pokémon Karten, die auf dem Dachboden liegen, könnten sie reich machen.
Vor allem zu Zeiten der Coronakrise wurden viele ehemalige Pokémonkarten-Sammler erneut aufmerksam auf ihre Kartensammlung. Der Trend startete in den USA und schwappte über nach Europa und Deutschland. Vor allem wurden die Sammler auf die enorm gestiegenen Verkaufspreise aufmerksam, die gut erhaltene Karten seit mehreren Jahren haben. Einige Karten werden für mehrere Zehn- bis Hunderttausende Dollar verkauft.
Vor allem wenn man zu Zeiten der ersten Generation, vielleicht als Kind, die Karten sammelte, lohnt es sich extrem, nochmal nach ihnen zu suchen und im Internet den Wert zu bestimmen.
Faustregel: Desto älter die Karten, desto höher der Wert. Die deutschen Karten sind leider nicht ganz so wertvoll, wie die originalen oder englischen. Trotzdem lässt sich beispielsweise mit einem gut erhaltenen „Dark Raichu – Holo“, was damals nicht sehr unüblich war, mehrere Hunderte Eros machen.
Sammelleidenschaft die Reich machen kann!
Unter seriösen Sammlern werden die Karten „gegradet“, um die Qualität nach dem Öffnen der Pokemon Karten Booster zu sichern und maximieren. Gängig dabei ist „PSA“, ein Anbieter, der genau das für die Sammler tut. Der Maßstab liegt zwischen 1 und 10. Ein „PSA 10 Glurak“ wurde in der englischen Version bereits für über 200.000 Dollar verkauft und die deutsche Version lässt sich mit Leichtigkeit für Tausende Eros verkaufen.
Unter Sammlern gab es für Pokemon Karten nie eine Pause, doch durch das Internet, vor allem YouTube, wurde die breite Masse erneut aufmerksam. Riesige Kanäle, wie Logan Paul in den USA oder Trymacs in der deutschen YouTube Szene, sowie unzählige Kanäle, die sich ausschließlich Pokemon Karten widmen, haben den Trend nach vorne getrieben.
Sogenannte Pokemon Karten Booster der älteren Generationen, in welchen zehn Karten enthalten sind, werden für mindestens 50 Euro gehandelt. Zur Zeit der Veröffentlichungen kosteten diese in Geschäften gerade mal um die 5 Euro. Durch die Karten entstand so etwas, wie ein eigener Wirtschaftssektor.
Sogar MCDonald’s machte bei dem ganzen Spiel mit. Zu einem Happy Meal gab es im Jahr 2020 spezielle Booster Packs, durch die man insgesamt eine Kollektion von 25 Karten sammeln konnte. Die Aktion wurde grundsätzlich positiv aufgenommen.
Jedoch wurde auch eine Diskussion durch das Ganze ausgelöst: Kann man das Öffnen der Booster Packs als „Glücksspiel für Kinder“ bezeichnen? Es ist Fakt, dass man durch Pokemon Karten reich werden, aber ebenfalls unheimlich viel Geld durch den Kauf der Packs verlieren kann. Psychologisch gesehen kann man durchaus süchtig werden nach Pokemon Karten.
Trotzdem zeigte der Trend, wie profitabel man die vergessenen, alten Pokemon Karten doch nutzen kann.